10. Oktober 2022

Herbstgedanken

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich den Herbst aus tiefstem Herzen liebe!? Ich nenne diese Jahreszeit die Zeit der Freude, der Freude an der Traurigkeit. Es ist die Zeit des Loslassens, des bunten Übergangs von Tanz und Leichtigkeit ins Stille. Die Zeit, in der uns die Natur auf ihre prächtige, pompöse Art und Weise zeigt, wie schön ein Gehen sein kann und dass auch wir in Würde gehen könnten.

Alleine dieser Duft vom feuchten Moos, die farbenfrohe Pracht auf all den Bäumen. Die Blätter, kreisend in der Luft oder im monotonen Rauschen unter meinen Füßen… Ich liebe große Regentropfen, als ob der Himmel weint und auch die tiefen Sonnenstrahlen liebe ich – das Licht im Herbst ist satt, nicht grell, es ist so reif und warm und herzberührend.

Es ist die beste Zeit um mit sich zu sein, die beste Zeit zum Nachdenken oder zum Weinen. Aus Traurigkeit, dass etwas geht, aus Dankbarkeit, dass alles war und auch aus purer Vorfreude auf das, was alles kommen wird. Denn so, wie der Herbst vergeht, der Winter kommt, wird auch der Frühlingssonnenstrahl gewiss das Menschenherz mit neuem Tatendrang, mit Mut und neuer Lebenskraft erfüllen…

Ich mag den Herbst…

 

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